Listen to Bo

  • Boardmag
  • 23.12.2010

 

Listen to Bo

 

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"Fuck ´Em All" oder einfach nur "My Way"?!

 


„Bo, einfach nur Bo.“ Ein lehrreiches anregendes Gespräch mit einem gesprächigen Bo, der tiefe Einblicke in sein Lebens- und Reisestil gewährt, erwartet euch in diesem „Listen to ...“ Aufgelockert wird der Fragenkatalog durch mehr oder weniger sinnfreie Gastfragen von Bos Kollegen/innen. Ein wahrlich einzigartiger Kerl, der es schon wieder geschafft hat, dass Mysterium um seinen Namen, trotz ca. 10 Gastnachfragen, aufrecht zu halten. Man könnte dieses Interview demnach auch als gescheitert betrachten, oder etwa nicht? Macht euch selbst ein Bild von Bo in geheimer Mission und lasst euch motivieren die Mäuse mal öfters im Zaum zu halten. Tutti Footy für die Augen, Futter für die Seele. „Bo, einfach nur Bo!“

 

 

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Langer 50/50 Pop out in einem "Land" in dem es sehr viel "Kauf" gibt.
 
 
 
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 Switch 50/50 to Backside Five-0. Hä? Checkts ab!
 

 
 - Hallo Bo, stell dich doch erst mal kurz vor:

Hi, mein Name ist Bo, ich bin im letzten Jahrtausend geboren und habe unter anderem die Prinzen gehört. Das war eine geile Zeit. Heute höre ich die Prinzen nicht mehr. Sie mussten Hellacopters und Queen weichen. Die Prinzen waren aber auch echt kacke.

 

-Theresa Schmidt: Hast du wirklich nie einen Kater oder willst du einfach nur männlich wirken? 

Ich bin männlich, deshalb habe ich nie einen Kater. Vielleicht bin ich aber auch einfach ein Alki und habe deshalb keinen Kater.

 

-Warum eigentlich Bo und nicht Christian Schneider?

Na ja, Bo ist einfacher. 

 

-Wie reagiert dein Umfeld außerhalb der Skateszene auf deine „Umbenennung“ z.B. die Kollegen während deiner Ausbildung, bzw. deine Eltern? 

Meine "Umbenennung"? Ich heiße schon seit ich denken kann Bo. Also, wer bei meinen Eltern anruft und nach "Bo" fragt, bekommt mich für gewöhnlich ohne Umstände an den Apparat. Sofern ich zu Hause bin, was in letzter Zeit eher selten der Fall war. Es gibt echt Leute, die haben bei mir angerufen und wieder aufgelegt, weil sie meinen offiziellen Namen nicht wussten. Ganz schön doof. Meine Eltern nennen mich natürlich nicht Bo und die Leute mit denen ich zusammen gearbeitet habe auch nicht. Zumindest die meisten von ihnen. Du kannst eben nicht sagen, dass du eigentlich anders heißt, wenn jeder schon deinen Namen kennt. Außerdem ist das ein guter Weg sein Privat- und Arbeitsleben zu trennen. 

 

-„Bo 4 Life?“ Und wie kam es eigentlich zu deinem Spitznamen? 

Mein Bruder hat damit irgendwann mal angefangen, und seit dem heiße ich so.  

 

 

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Guter Ausgleich zum Holzhacken. Frontside Slasher im Pool.
 
 
 
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 Wer in einem winzigen Kabuff berbert, der kommt auch auf Ledges ohne An- und Ausfahrt klar. Vor allem wenn sie nur 200m Luftlinie von daheim entfernt sind. Frontside Tailslide.

 

 

-Fasse mal kurz deinen „beruflichen Werdegang“ zusammen: 

Hast du einen Job für mich? Eigentlich habe ich gar keinen beruflichen Werdegang, ich habe nur eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht. Ich wusste nicht so recht was ich nach dem Berufskolleg machen sollte, also habe ich einfach rumgehangen, bin zu Freunden in Deutschland gefahren, war skaten, Party machen. Ich habe einfach mein Leben genossen. Dann kam ein Praktikum in einer Werkstatt, das hat mir absolut getaugt hat. Ich habe mich da beworben, die fanden mich auch geil und nach einem kleinen Test war ich drin. Am 16. Juli 2010 habe ich meine Abschlussprüfung zum Industriemechaniker gemacht und ich fand es echt geil. Sonst habe ich mich mit arbeiten, so gut es ging, immer zurückgehalten. Ich habe mal mit Paul zusammen in einer Fabrik gearbeitet und wir haben Klobürsten und Seifenhalter zusammengebaut. Die hatten den bester Schichtleiter aller Zeiten.  

 

-Und nun deinen Werdegang auf dem Skateboard: 

Ich habe in dem Jahrtausend, in dem ich auch geboren wurde, angefangen zu skaten. Eigentlich war das eine Schnapsidee von Nachbarn. Die haben eines Tages gesagt: "Kommt wir werden jetzt Skater". Klar, ich wollte dabei sein und habe mir das teuerste Board gekauft, das es im InterSport gab. 150 Mark musste ich auf den Ladentisch legen. Aber das war's mir wert. Wir haben uns dann ein Buch, wie man Skateboardtricks macht, aus der Bücherei ausgeliehen und drei Tage bei Regen im Carport meiner Eltern Ollies geübt. Als wir dann die kleine Kante (vielleicht fünf cm hoch) hochkamen waren wir die Könige. Na ja, am vierten Tag waren wir zum ersten Mal am Skateplatz und haben Rock 'n' Rolls und Drop-Ins geübt. Irgendwann kam Sebi (mit dem ich angefangen habe) zu uns und meinte er könnte 180s. Nach Jahren habe ich dann gemerkt, dass das einfach ein Fakie Kickturn war, der vielleicht eine Millisekunde in der Luft war. Wir wussten es damals nicht besser und fanden es wahnsinnig geil. Die zwei Jungs haben dann recht schnell aufgegeben, aber ich habe einfach weitergemacht. Nach einer Weile kam dann noch ein anderer Freund dazu, mit dem ich, bevor wir skaten gegangen sind, immer THPS 1 oder 2 gespielt habe. Stundenlang! Ziemlich dämlich, aber wir fanden es einfach geil Wallrides zu machen. Auch dieser Freund hat nach einer Weile aufgehört. Sein Bruder ist jetzt öfters da, aber ich glaube er wird auch aufhören. Liegt wohl in der Familie, nicht skaten zu wollen. Na ja, dann kamen und gingen die Leute. Ich habe viele Freunde die mit mir früher gefahren sind. Hängengeblieben sind Paul, Simon und ich. Alle anderen aus dieser Zeit haben aufgehört. Milan hat vor ein paar Monaten wieder angefangen, was ich sehr begrüße. Ich bin mein erstes Board übrigens zwei Jahre gefahren und die Rollen bestimmt vier Jahre. Alex, einer der älteren Locals aus Emmendingen, wollte sogar eine Spendenkasse einrichten, damit ich mir neue Rollen kaufen kann. Ich habe mir dann von meinem eigenen Geld Rollen geholt. 

 

 

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Forladysonly - Bo zeigt der Damenwelt den "180" am liebsten leicht bekleidet.

    

 

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 Auch vernünftige Menschen bekommen als einen Rappel und stürzen sich ins Unglück. Gut wer dabei sicher seinen Weg im Auge behält! Ollie to Hellride!
 
 
 
 
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 Ein Frontside Nosegrind Pop out ist immer ein schwerer Trick, egal an welchem Spot. Wer ihn kann bekommt Props, auch wenn man sich davor manchmal anbrüllen muss. Gib den Affen Zucker!

 

 

-Beschreibe mit 5 Adjektiven was dir Skateboard fahren bedeutet? Zur Not gehen auch Nomen;-)  

Ey, leck mich am Arsch! Ich bin doch keine Sprachkünstler! 5 Wörter? Diese Aufgabe ist zu schwer für mich. Kannst du mit 5 Wörtern beschreiben, was dir Skateboard fahren bedeutet? Aber ich will es auf einen Versuch ankommen lassen: Lebensretter, Mörder, leicht, schwer, Freunde.



-Christian Glatz: Wo tust du eigentlich die ganzen Kohlenhydrate hin, die du ständig zu dir nimmst?  

Normalerweise lege ich sie in den Schrank oder in den Brotkorb.

 

-Kostja Gonzales: Schaffst du auch 2 kg nudeln? 

Klar, wenn ich genug Zeit habe schaffe ich das schon, aber nach einem Pfund muss ich meisten erstmal entspannen. Ich werde aber weiterhin üben, irgendwann schaffe ich es. Wer Lust hat mit mir einen Spaghetti-Contest zu starten, soll sich einfach bei der Redaktion melden. 

 

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  Kein Interview ohne Bos einzigartige Frontside Rock`N`Roll Skills. Niemals!

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  Pivot Fakie to Frontside Feebs, in der Rampe, in einer Line.

 

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 Selbst schon mal Kalender Model gewesen? Solche stylischen Shifty Boneless können dabei helfen, wird gemunkelt.



-Neben Skaten ist auch Fotografieren ein großes Hobby von dir. Wie kam es denn dazu, du bist ja schon sehr lange dabei, jeder Boardsteinleser (RIP) kennt deine Bilder! 

Ich glaube nicht, dass jeder Boardsteinleser meine Bilder kennt, aber ein paar vielleicht schon. Ist ja auch egal. Ich wollte irgendwann einfach Fotos machen. Ich habe mir wahrscheinlich die Bilder in den Magazinen, die ich lange nicht beachtet hatte, angeschaut und wollte so was auch machen. Vielleicht auch weil ich so schlecht war und die anderen so gut. Jede Crew braucht doch einen Fotografen und einen Filmer. Ich habe mir, wie auch immer das am Ende zustande kam, die Kamera meines Vaters ausgeliehen. Ich wusste natürlich nichts und habe alles so eingestellt, wie ich dachte, dass es richtig ist. Ich habe den ganzen Film voll geschossen und konnte es kaum erwarten ihn abzuholen. Da waren echt krasse Moves drauf, die ich dann auch an Magazine verkaufen wollte. Die Bilder waren leider alle Schwarz, weil wir im Dunkeln skaten waren. Der Blitz war einfach viel zu schwach eingestellt. Das war's dann mit der Blitzkarriere als Skateboardfotograf. Mit der Zeit ist das Equipment gewachsen und meine Bilder auch ein bisschen besser geworden. 

 

-Nun kam der Wechsel von Analog zu Digital - hast du eine Meinung dazu und warum hast du dich so entschieden? 

Ich habe mir, wie oben schon gesagt, ein paar zusätzliche Sachen für die Kamera geholt. Am Ende war es ein kompletter Systemwechsel von Canon auf Nikon. Dann kamen immer mehr Objektive und Blitze dazu. Natürlich auch die eine oder andere zusätzliche Kamera. Am Ende hatte ich dann drei oder vier Kleinbild- und zwei Mittelformatkameras, Objektive, die ich nur an einer Kamera benutzen konnte, und so weiter. Ich wusste irgendwann gar nicht mehr welche Kamera ich nehmen soll und mir verging die Lust. Am Ende habe ich dann ein paar Monate nur noch sehr selten bis gar keine Fotos mehr gemacht. Wollte aber nicht in eine Digi investieren, weil die Dinger ja scheiße teuer sind und das auch nicht richtig fotografieren ist und bla bla. Dann hat sich Sebi (diesmal ist es ein anderer Freund) eine digitale gekauft und ich habe das auch ausprobiert. Fand's eigentlich praktisch und gar nicht mehr so doof. Nach langem Hin und Her habe ich dann den Entschluss gefasst alles, was ich nicht mehr brauche, zu verkaufen und mir eine Digi davon zu kaufen. Ich musste natürlich noch mal ordentlich drauflegen, aber das war's im Nachhinein wert. Ich kann das Ding überall mitnehmen, ich kann zehn Filme mit mir rum tragen und muss noch nicht mal wechseln. Ich kann Fotos einfach vom Film löschen und es neu machen wenn mir zufällig einer ins Bild gerannt ist. Und für Sequenzen sind DSLRs einfach perfekt. Aber mal ehrlich ich habe immer noch eine Analoge. Eine kleine aber feine Nikon FE. Analog ist halt doch noch mal was anderes. 

 

 

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 Auch Bo genießt gerne frische Landluft und pullt einen schnieken Backlip in den besten Steinquaters unserer Regio.
 
 
 
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 Bo steht nicht nur musikalisch auf Rock´N´Roll sondern trommelt auch in steilen Betonrampen gerne mal Backside seinen eigenen unverwechselbaren Rhythmus.
 
 
 
-Zur Zeit bist du non Stopp on the Road.

Erzähl uns von deinen Erfahrungen!  Ui, das ist hart. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, aber auch schlechte. Ich merke richtig wie mir die Heimat fehlt, aber ich finde es natürlich auch ziemlich geil auf Tour zu sein, neue Leute und neue Orte kennenzulernen. Aber so was Großes habe ich einfach noch nie gemacht. Ich war bisher immer nur einen Monat auf Tour. Jetzt war ich knappe 6 Monate unterwegs und es ist jetzt auch gut, dass ich wieder nach Hause komme. Meine Wäsche stinkt wie 10 Kuhställe, ich trage fünf Tage alte Socken und so weiter. Aber anders wollte ich es ja auch nicht. Ich bin zwei Tage nach dem ich meine Prüfung hatte nach Dresden abgezogen. Danach zwei Wochen nach Berlin, dann ESC in Basel und eine Tour am Bodensee und nach München und Schwarzenbach. Dann mit den Jungs von Blackriver nach Malmö. Die haben mich nach einer Woche in Berlin abgeladen und einen Tag darauf war ich schon in Prag. Dort war ich dann eine paar Tage, bevor ich dann wieder nach Berlin und von Düsseldorf dann nach Tel Aviv geflogen bin. Eigentlich wollte ich länger in Israel bleiben, aber ich bin dann schon nach 17 Tage für 10 Tage oder so nach München geflogen und bin dann 10 Tage nach Hause, weil es sich grad angeboten hat. Von dort aus wieder nach Berlin und jetzt bin ich in Barcelona. Es ist also ein heiteres Kreuz und Quer. Na ja, so langsam geht auch das Geld zur Neige und ich muss mich der Realität stellen und wieder arbeiten gehen. Aber was rede ich, ich soll doch von meinen Erfahrungen erzählen. Ich habe so viel erlebt, das würde den Rahmen komplett sprengen, aber eine Begegnung ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben. Freund aus Emmendingen und ich sind gerade von Beer'sheva nach Eilat gefahren. Ich wollte eigentlich einen Kumpel anrufen, den ich noch von meinem ersten Trip in Israel kenne. Der ging aber leider nicht an sein Handy und ich wusste auch nicht mehr wo er wohnt. Also sind wir zum Busbahnhof um dort ein billiges Hostel auszuhecken. Dort haben wir zwei Mädels aus Freiburg und Stefi aus Innsbruck kennengelernt. Nach dem ich mich eine Weile mit denen unterhalten hatte, haben Stefi und ich uns dazu entschlossen nach Jerusalem, bzw. Bethlehem zu fahren. Auf der Fahrt im Bus haben wir uns unterhalten und sie meinte, sie habe ein Buch gelesen, das mit dem Satz "Happiness is only real when shared" endet. Das ist mehr als wahr. Mit einem Freund zu reisen, oder irgendetwas zu teilen, ist das Beste was dir passieren kann. Du kannst bis ans Ende der Welt laufen, die verrücktesten Sachen erleben, ein komplett neues Leben starten, mit einem Freund macht es mindestens doppelt soviel Spaß. An dieser Stelle auch mal ein dickes dickes Dankeschön an alle bei denen ich pennen konnte oder die einfach Zeit mir verbracht und mir geholfen haben. Man kann aber auch mit deinem besten Kumpel in einer kleinen Stadt zusammenwohnen und du hast den größten Spaß deines Lebens. 

 

 

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 Ein Over Vert Wallride in einer der unnötigsten Unterführungen, mitten auf dem Land.Da platzt dem Steuerzahler glatt der Kragen!
 
 
 
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Bo's ruhmreicher Auftritt auf der Thrasherseite "someone needs to photoshop a dick in this guys mouth"...

 

 

-Kostja Gonzales: Wat für ein Shampoo benutzt du? 

Ich benutze seitdem ich auf Reisen bin immer das Shampoo, das in der Dusche steht. Ok, dass habe ich davor auch schon immer gemacht. Ich kann gar nicht sagen, welches Shampoo ich verwende, aber wenn ich mir mal eins kaufen sollte, dann bestimmt eins ohne Silikon. Die Kacke legt sich auf Haare und Kopfhaut und frisst sich langsam, durch dein Gehirn, hin zu deinen neuen Titten.


-Beliebtestes Reiseziel? 

Wie meinst du das? Beliebtestes Reiseziel der Deutschen? Ist wahrscheinlich das 17. Bundesland. Oder mein beliebtestes Reiseziel? Habe ich so eigentlich nicht. Aber wenn ich auf diesen Sommer zurückschaue ist das auf jeden Fall Berlin. Da war ich insgesamt bestimmt 8 Wochen. Sonst kann ich Schweden und Norwegen nur empfehlen. Die Fjorde in Norwegen entlangzufahren oder die weiten Landschaften von Schweden sind einfach atemberaubend.


-Theresa Schmidt: Hast du nur eine Hose? (Und wenn ja, stellst du sie nach dem skaten vor die Tür?) 

Im Moment habe ich wirklich nur eine Hose, weil die andere aufgerissen ist. Nicht nur so ein bisschen, richtig heftig. Die Leute in der U-Bahn konnten mir aus jeglicher Position auf die Unterbuxe gaffen. Ich habe einfach wieder die andere angezogen. Im Übrigen ziehe ich die Hose gar nicht erst aus (außer ich wechsle sie nach 3 Monaten mal); die kommt mit ins Bett, unter die Dusche und beim Wichsen wird einfach nur der Reisverschluss aufgemacht.

 

 

 

 

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 Pivot to Fakie mit Freiburger Innenstadt Grundausstattung. Wer suchet, der findet und dann auch noch die richtigen Werkzeuge (Halfpipeboard) benutzt, siegt. Doppelschelle!
 
 
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 -Woher kommt eigentlich dein „minimalistisches Gen“. Ich kenne kaum jemanden der mit so wenig auskommt, sei es Platz, Geld etc. Ich erinnere nur an deine Wohnsituation bei uns in der WG und an das „Klabuff“! Beschreib den Lesern mal was ich meine und weißt du vielleicht einen Grund. 

Na ja, ich bin aus meiner Wohnung rausgeschmissen worden (Schöne Grüße an dieser Stelle) und brauchte schnell Ersatz, gegen den ich eigentlich nichts hatte, also bin ich in eine kleine Kammer bei einer Freundin gezogen. Vielleicht 6 qm groß, eine Matratze, ein kleiner Tisch und Licht. Das war aber nur für zwei Wochen. Dann konnte ich bei euch in Tasjas Zimmer ziehen. Leider waren die 2 Monate viel zu schnell vorbei und ich musste aus dem Zimmer raus. Zum Glück kam Sebi schon kurz davor darauf mich einfach ins "Klabuff" zu stecken. Eine, wenn es gut läuft, 2qm große Besenkammer in der ein Tisch, zwei Regalbretter und ziemlich viel Müll war. Also haben wir den Müll rausgeräumt und mein Zeug reingestellt. Ich hatte meinen PC auf dem Tisch, die Klamotten in einer Kiste darunter, ein paar Bücher, Zahnbürste, Fotozeug und ein paar Kleinigkeiten auf den Brettern an der Wand. Den Stuhl konnte ich an den Tisch schieben und die Tür zu machen. Ich hatte sogar Licht, Strom und afrikanische Dekoration. Es war perfekt. Geschlafen habe ich auf der Couch mit der ich mich sehr gut angefreundet habe. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns sehr gut verstanden. Ich wurde morgens von der Sonne geweckt und konnte den Tag begrüßen. So habe ich dann noch mal zweieinhalb Monate bei euch gewohnt. Ich fand's geil. Das wäre niemals ohne euch gegangen. Man braucht auch die richtigen Leute dafür, klar. Danke dafür. Und was das Geld angeht: Ich gebe mein Geld nicht sinnlos aus. Keine Ahnung wie ich das genau mache, ich teile mir das Geld einfach ein und weiß genau, wenn ich das jetzt ausgebe, habe ich nächste Woche nichts mehr. Es sind so kleine Sachen über die man oft nicht nachdenkt. Hier mal ein Schokoriegel, da mal ein Bierchen, bring mir mal das und das mit. Schwups sind 5 Euro am Tag im Arsch. Im Monat kommt da schon ein kleines Sümmchen zusammen, auch wenn man das nur zweimal in der Woche so macht. Rauchen ist auch ein großes Problem für viele. Ich will gar nicht wissen, was manche Freunde nur für Kippen im Monat ausgeben. Man kann auch nicht einfach sein Konto überziehen, weil man grad das Geld dafür nicht hat. Dann muss man eben noch ein bisschen warten. Dann kommt natürlich noch dieser Wahn dazu. Dieser Wahn, alles haben und behalten zu müssen was geht. Früher habe ich auch alles aufgehoben, aber über die Zeit habe ich gelernt, dass man einfach nicht so viel braucht. Ein geiles Ding ist tauschticket.de. Tausch einfach deine Bücher, CDs und alles andere, was in deinem Regal verstaubt. eBay gibt auch wieder zwei Kästen Bier und eine Party für die Freunde. Alles was man nicht los wird, kommt entweder auf den Müll oder wird auf dem Flohmarkt verschleudert. Man muss nicht gleich Dave Bruno nacheifern, aber ihr werdet euch auch besser fühlen, wenn ihr nur die Hälfte der Sachen habt, die ihr momentan habt. Ich könnte jetzt noch weiterlabern und euch über Natur und den Menschen und seine Konsumgeilheit erzählen, aber das wisst ihr alle schon. Eigentlich.

 

 

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Einen Trick den man selten sieht und der an diesem Spot sicher nicht zu den einfachen gehört. Frontside Lipslide Shuv it out.
 
 
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 Frontside Nosegrind Pop out in bewegten Bildern. Praise the Lord!

 

 

-Sascha Melcher: Mich würde interessieren, wie du allgemein mit Kohle hantierst bzw. für was du am liebsten Geld ausgibst. Oder bist du so ein Sparfuchs und legst alles zur Seite um auf Reisen zu gehen!? (kommt mir nämlich so vor:)) 

Also das hatten wir vorhin ja schon mal angeschnitten. Mal angenommen du verdienst 1000 Euro im Monat, und du willst sparen. Dann machst du einfach ein zweites Konto auf, und überweißt jeden Monat 150 Euro. Du kannst, so habe ich das früher ab und zu gemacht, auch einfach Geld abheben und es in eine kleine Kiste in deinem Zimmer legen. In beiden Fällen ist die Kohle nicht mehr auf deinem Konto, was dich schon mal daran hindert es total besoffen abzuheben. Bei der 2. Version ist die Gefahr natürlich größer die Kohle einfach zu nehmen. Wenn man aber nach 5 Monaten sieht wie viel Kohle das ist, hat das auch schon wieder Vorteile. Dann gebe ich natürlich nicht alles für Reisen aus. Ich habe mir letztens erst einen neuen transportablen Computer gekauft oder wie schon erwähnt eine Kamera.
Wenn man sich ein Ziel setzt hilft das übrigens ungemein. Als ich mit meiner Ausbildung angefangen habe, wusste ich, dass ich danach auf Reisen gehen will. Damit war es viel leichter die Kohle von Konto zu Konto zu schieben, da ich wusste, 100 Euro sind locker schon wieder eine Wochen Fressen und Party machen. Wenn du dann am Ende des Monats noch was übrig hast, nicht für Süßigkeiten ausgeben, sondern in die Sparbüchse. Es müssen ja auch nicht 100 Euro sein, 20 reichen schon. Das sind im Jahr, nach Adam Riese, 240 Euro. 20 Euro sind einmal im Monat zu Hause bleiben und ein Buch lesen, das ihr bei tauschticket.de erworben habt. :-) Wie viel man spart und für was man es ausgibt ist jedem selbst überlassen. Vielleicht sollte ich ein Buch schreiben, wie man günstig lebt und liebt.



-Paul Weisser: Hast du wirklich so einen großen Penis wie immer alle sagen? 

Come around and test 5 minutes for free!

 

 

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 Obwohl Bo wenig telefoniert, wenn es denn etwas kostet, hat er einen guten Draht zur Telekom, die ihm und vor allem seinen Knien, einen Frontside Five-O gnädig gestattet!
 
 

 

 

-Dein Engagement für Skateboarding ist bekannt, egal in welcher Form. Aber was geht mit den „4 Ladies only“? Tote Hose oder die Lust verloren? 

Ja, diese Seite… Na ja, das kam eigentlich so mit der Zeit. Ich habe irgendwann gemerkt, dass es ein Dutzend solcher Seiten gibt und auf allen steht das Gleiche. Ich habe das dann trotzdem online gestellt, auch öfter etwas Neues gefunden und in der Welt verteilt, aber irgendwie war das immer doppelt und dreifach. Na ja, ich habe mir das so angeschaut und irgendwann entschieden, dass es das eigentlich nicht mehr ist. Dann war mein PC irgendwann auch im Arsch, auf dem ich die ganzen Feeds hatte, die ich mir aber nicht alle merken konnte. Dann kamen Reisen ohne Laptop dazu und und und. Man muss sich um so eine Seite, wenn man sie ernsthaft betreibt, ja auch kümmern. Ich hatte mir dann auch überlegt ein Interviewportal daraus machen, aber nach der Ladies Issue der Boardstein wusste ich, wie schwer es ist an gute Bilder ranzukommen.   

 

-Theresa Schmidt: Die Löffelchen- und die Missionarsstellung kenn ich schon. Kannst du mir erklären, was es mit der berühmten "Robbe" auf sich hat? 

Die Robbe : Eine sehr unterschätzte und nicht weit verbreitete Stellung, die bei richtiger Ausführung zu geilen Jesusmalen auf den Füßen führt. Am besten total besoffen. Denkt mal drüber nach.

 

 -Theresa Schmidt: Bist du eine Zicke? 

Wenn die Bedingungen stimmen kann ich zicken, das habt ihr noch nicht gesehen. 

 

 

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 Zum Abschluss winkt Luzifer ein leises "Tschüß" und Bo walliet wieder in die weite Welt hinaus. Viel Glück auf allen Wegen!

 

 

-Wie sehen deine Pläne für die nahe und die entfernte Zukunft aus? 

Ich ziehe mit 2 Freundinnen in Berlin zusammen und suche mir dort einen Job und versuche mein Glück an Unis im Wintersemester. Vielleicht fange ich auch schon im Sommer an, aber so wie ich mich kenne klappt das nicht. Vielleicht mache ich aber auch etwas ganz anderes. Man sollte sein Leben vielleicht nicht zu weit im Voraus planen. Es kommt immer etwas dazwischen; obwohl es lobenswert ist, sein Leben 20 Jahre im Voraus zu planen.

 

-Dankeschöns und Grüße: 

Ich würde gerne alle grüßen, die sich gegrüßt fühlen und allen Dankeschön sagen, die es verdient haben. Klar, jetzt will jeder hier seinen Namen sehen, aber ihr wisst ja wie ihr heißt.

 

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 Golden Boy!

 



 

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