Test Review: Longboard Rollen Slide Perfect Revolutions

  • Boardmag
  • 08.04.2017

Auf der Passion in Bremen wurde mir zum Test ein Satz Slide Perfect Revolutions der Härte 83a in die Hände gedrückt, um diese auf Herz und Nieren zu testen…in diesem Falle eher anatomisch korrekt auf Kern und Urethan, aber egal. Der Name Slide Perfect ist ja eigentlich schon ein Versprechen, die Revolutions sollen besonders gut für technisches Sliding, Cruising und Bowl geeignet sein, mir wurden sie aber auch mitgegeben unter dem Aspekt, dass ich sie auf ihre Dancing-Eignung teste.

Hard-Facts:

  •           62mm Durchmesser
  •          38mm Breite
  •          25mm Contact Patch
  •          83a Härtegrad
  •          Leicht offset
  •         Angeraute Lauffläche

Erster Eindruck:

Die Rolle fühlte sich zwischen meinen Fingern erst sehr hart an für eine Rolle von 83a. Ich war schon ziemlich verwundert, als die Rollen den Boden unter dem Brett berührten, denn die Rolle fühlt sich sehr angenehm an, auch wenn der Asphalt etwas rauer wird. Der Rollspeed war sehr gut, die Rolle konnte auch in Kurven bei Pushtempo noch grippen und die ersten Slides waren unglaublich eisig. Gleichzeitig machte die Rolle aber keinerlei Geräusche, sie war so ruhig, wie eine Rolle nur sein konnte.

Test Review: Longboard Rollen Slide Perfect Revolutions

 

Slides:

Nachdem ich also das Stoneground Finish heruntergeslidet hatte, fing ich an die Rolle zu mögen. Aus der zunächst eisig Slidecharakteristik, wurde schnell ein großes Vergnügen mit kontrollierbaren und berechenbaren Slides. Nur wenn der Asphalt oder die Pflastersteine etwas rauer wurden, waren die Rollen doch rutschiger, als erwartet. Bei höherem Tempo stelle ich mir die Rolle witzig zum technischeren Sliden vor, 360s sollten dabei wirklich keine Probleme darstellen, jedoch sollte man schon entsprechendes Können mitbringen. Der Release ist schnell mit leichtem Feedback zu erreichen, der Hookup hingegen fällt eher schwach aus. Ich würde die Rolle dennoch nicht als eisig betrachten, da sie schön unter den Füßen zu halten sind. Lediglich bei rauerem Asphalt bleibt der Hookup aus.

Test Review: Longboard Rollen Slide Perfect Revolutions

 

Dancing und Freestyle:

Auch bei härteren Chop-the-woods und Peter Pans brach die Rolle nicht unkontrolliert aus, man spürte aber, dass man sie am Grenzbereich bewegt. Aber das Gefühl war schnell dahin, sobald die Rolle ihr Stoneground Finish verloren hatte. Dies ging übrigens recht schnell, denn dies ist ziemlich dünn gehalten, daher keine Panik ,falls ihr keine Lust habt die Schicht herunter zu sliden…das sollte auch nach einigen Sessions mit über den Boden gezogenen Shuvits und Pivots getan sein. Generell war die Rolle fehlerverzeihend. Leichte Fehlstellungen konnten beim Landen der Tricks korrigiert werden. Der Rollspeed war außerdem eines der Kriterien, welches für mich wichtig war. Auch hier konnte die Rolle auf jedem Untergrund bis auf fugenreiche Pflasterwege glänzen. Aufgrund der Größe und geringen Breite der Rolle wurde diese dort stark ausgebremst. Der Kern der Rolle zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen. Trotz einiger harter Landungen,  sind weder Risse noch kleinere Splitter im demontierten Zustand zu erkennen. Im Skatepark zeigten sie einen enormen Rollspeed und haben sich auf dem Beton gut gemacht, nur auf dem Holz der Miniramp war sie doch arg rutschig. Da die Rolle empfohlen wird für eine Wheelbase unter 23“, also unter 58cm, habe ich sie unter meinem Loaded Overland für längere Zeit beim Freestylen und für den Park gefahren und kann diese Empfehlung auch bestätigen. Unter „kleineren“ Doublekicks macht die Rolle enormen Spaß und zeigt sich in fast allen Situationen souverän.

Test Review: Longboard Rollen Slide Perfect Revolutions

 

Fazit:

Ich kann diese Rolle für Dancer und Freestyler wärmstens empfehlen, für Slideanfänger bietet sich hier auch die Gelegenheit das Rutschen selbst zu üben bei HandsdownSlides. Für Standup empfehle ich diese Rolle bereits versierteren Fahrern, da der Release aufgrund des leichten Offsets und der schmalen Lauffläche doch sehr schnell zu erreichen ist und die Rollen sich bei falscher Gewichtsverlagerung auch mal verabschieden können. Flatspotanfällig ist die Rolle nicht wirklich, sie zeigt sich haltbarer, als es bezüglich des Herunterslidens des Stoneground Finishes zunächst wirkte. Für den Park ist die Rolle ebenfalls gut geeignet, nur von Holzrampen würde ich fern bleiben, oder aber, falls eure Skatehalle mit einem Holzboden versehen ist würde ich ebenfalls mit den Rollen einen Bogen drum machen. Alles in allem eine wunderbare Alltagsrolle für eure Doublekicks oder Singlekicks mit kurzer Wheelbase sowie für eure kürzeren Dancer. Für einen durchschnittlichen Preis von ca. 40€ ist die Rolle im Übrigen ein wirkliches Schnäppchen, absolute Preis/Leistungs-Empfehlung wenn euer Budget knapp ausschaut, ihr aber eine robuste und haltbare Rolle braucht!

Bericht: Fabian Arens

Fotos: Marcel Lührs

 

 

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