Test Review: Free Wheel Co. Ballins

  • Boardmag
  • 28.04.2016

Free Wheel "Ballins"

 

Die zu Omen gehörige Marke Free Wheel Co. hat ihr 2016er Line Up vor kurzem vorgestellt. Darunter sind auch die Free Ballins.  In dieser Rolle wird die Cash Money Formula verwendet. So nennt sich die neue Urethan-Mischung von Free Wheel Co., welche sie in zwei ihrer Rollen verwenden. Ich hab mir die Rollen direkt auf der ISPO besorgt und bin sie, dem milden Winter sei Dank, des Öfteren gefahren.

Hier ein paar Facts zur Rolle:

  •      70mm, 38mm Contact Patch
  •      wird nur in 78A hergestellt
  •      Hubset Kern, eine Mischung aus Offset und Sideset-Kern, welcher die besten Eigenschaften aus Offset      und Sideset aufweist
  •      Stonegroundfinish
  •      stark abgerundeten Lippe

Cruising mit den Ballins:

Auch dieses Mal habe ich die Rollen in verschiedenen Einsatzgebieten getestet:
Ich habe sie mir auf meinen O&H Cruiser geschraubt (180mm Randal Trucks V2, Bear Spaceball Kugellager) und hab damit die Innenstadt unsicher gemacht, sowie meinen täglichen Weg zur S-Bahn damit bezwungen.

Hier hat die Rolle durchaus ihre Qualitäten: Durch den ziemlich großen Kern wird die Rolle richtig schön supported und man hat einen schönen Rollspeed. Dank der Größe der Rolle und des dicken Kerns, braucht man nicht sehr oft pushen und sie rollt sehr lange. Die schmale Lauffläche wird hier manchmal zum Verhängnis, nicht jeder Stein oder Kiesel kann hier überwunden werden. Dies musste ich leider schon schmerzlich feststellen.

Mit 70 mm hat man eine Rolle, die auch gern ab und zu gecruiset wird, für LDP ist sie aber ein wenig zu klein. Dennoch ist Crusien nicht das Haupteinsatzgebiet dieser Rolle.

Ballin - smooth auf jedem Asphalt

Ballins - smooth auf jedem Asphalt

Slide/Freeride/Downhill:

Seit der ISPO konnte ich die Rolle ausgiebig am Berg testen. Hier zu habe ich sie an mein Landyachtz Charlie Horse (Ronin Cast Achsen, Build in Kugellagernager von Free Wheel Co.) geschraubt.

Ich hab die Rolle sowohl bei unserem Saison Open Event in München gefahren, sowie sie eine Woche lang im Erzgebirge auf Herz und Nieren getestet.

Dank des Stonegroundfinish hat man direkt 100% Spaß mit der Rolle und muss sie nicht erst einsliden. Die runde Lippe sorgt dafür, dass sich die Rolle wunderbar in den Slide drücken und slidet sehr angenehm und smooth.

Der „Hubset“ Kern kombiniert die Slidefreudigkeit einer Sideset-Rolle mit der Traktion einer Offset-Rolle. Dadurch slidet die Rolle, sobald man anfängt rauszudrücken. Der Slide lässt sich sehr angenehm und ohne viel Gewalt einleiten.  Aber trotzdem hat man in Kurven genug Grip, um nicht dauernd auszubrechen und dadurch Gefahr zu laufen, im Graben zu Landen.

Bei niedrigen Geschwindigkeiten (bis ca. 50 km/h) ist die Rolle meiner Meinung nach fast etwas zu grippig. Für Anfänger wäre es schwer, sie in den Slide zu bekommen, aber für Leute, die schon den einen oder anderen Slide können, ist die Rolle angenehm zu sliden.

Die Rolle ist für Freeride konzipiert und macht da auch so richtig Spaß. Dank des großen Kerns und des Cash Money Thanes ist man sehr schnell unterwegs und sie braucht sich vor richtigen Downhill Wheels in Sachen Rollspeed nicht verstecken. Im Slide hat man dank des Hubset-Kerns einen super angenehmen Hookup. Dieser soll laut Free - auch dank der abgerundeten Lippe bis zum Kern - bei jeder Größe der Rolle erhalten bleiben. Man merkt aber leider, dass mit abnehmender Größe der Rolle, auch der Hookup verloren geht.

Das Cash Money bringt eine ordentliche Ladung Grip mit in die Rolle, die man ihr vom ersten Augenschein gar nicht zutrauen würde. Man kann auch bei höheren Geschwindigkeiten mal eine Kurve grippen, die man dieser Rolle so eigentlich nicht zutrauen würde. Der Slide an sich ist sehr präzise und schön smooth, die Rolle nimmt recht schnell Speed raus, beschleunigt aber ebenso schnell wieder.

Sowohl auf dem Münchner Teer, als auch im Erzgebirge hatte ich keine Probleme, dass die Rolle zickt und sich nicht mehr angenehm slidet.

Langlebigkeit und Abrieb der Rolle:

Da man die Rolle ohne Glanzschicht sondern mit Stoneground bekommt, muss man sie nicht einsliden. Bei meinen 80 Kilo geht die Rolle recht schnell runter, es kommt zwar immer auf den Asphalt an, aber man merkt wie sie nach der Session kleiner geworden ist.  Sie hinterlässt bei mir zwar keine Thane Lines auf der Straße, aber die Achse ist voller Thane Dust – so nennt man den Urethan-Staub, der sich nach dem Slide auf der Achse ablegt.

Damit kommt allerdings auch das Problem der Rolle: man bekommt relativ schnell einen Flatspot, wenn man nicht aufpasst. Sie verzeiht das ein oder andere Mal einen 90-Grad Slide, ein längerer ist jedoch tödlich.

Die Ballins im Slide

Die Ballins im Slide

Fazit:

Mir persönlich gefällt die Rolle sehr gut und ist für meinen Fahrstil gut geeignet. Wer nicht auf unendlich Grip steht, aber gerne trotzdem mal eine Kurve grippen möchte, ist hier gut beraten. Empfehlen kann ich sie für Leute die schon ein bisschen sliden können und langsam schneller werden wollen, aber auch schon für erfahrene Rider, die eine gute Mischung aus Grip und Slide wollen. Anfängern würde ich die Rolle nicht ans Herz legen, da die Gefahr des Flatspots doch relativ hoch ist. Mit abnehmender Rollengröße verliert man leider auch den Hookup und ein wenig Grip bleibt auf der Straße.

Als reine Cruising Rolle würde ich sie nicht empfehlen, nicht weil sie dafür ungeeignet wäre, sondern  da es einfach bessere Alternativen auf diesem Gebiet gibt.

Die Free Wheel Co. Ballins ist auf jeden Fall bis jetzt meine Leblings-Rolle des neuen Free Wheel Co. Line Up. Die restlichen Rollen werde ich den Sommer für euch testen. Stay tuned!

Falls ihr noch eine passende Rolle für euch sucht, schaut doch gerne im Boardshop vorbei

 

 

 

 

 

 

 

 

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