Autobahn Skateboard Slalom Race am 11. Oktober 2015

  • Boardmag
  • 20.11.2015

Vor einem Monat, am 11. Oktober 2015, startete das erste Slalom Race in Mönchengladbach, welches auf einer "toten" Autobahnauffahrt der A44 statt fand.

Fahrer aus ganz Deutschland trafen sich dort, um das von der ISSA (International Slalom Skateboarding Association) sanktionierte Basic Rennen auszutragen.

Slalomboarding

Christop Baumann vs. Alex Lutz – Hybrid Slalom

Die Idee, eine Veranstaltung in Mönchengladbach zu starten, schwirrte schon länger in unseren Köpfen herum – scheiterte aber bisher immer an der Ausführung. Mitte August kam dann Patric Duletzki (ISSA Kalender Supervisor) auf mich zu und fragte, ob ich nicht Lust hätte, dieses Jahr noch ein Slalom Race zu organisieren. Nach kurzer Gegenfrage, bei einigen notorischen Helfern, war die Zusage dann schnell gegeben und Anfang September einigten wir uns auf das Datum und den Austragungsort.

Patric entwarf das Logo für den Contest (welches übrigens an das Album-Cover von KRAFTWERK Autobahn angelehnt ist) und kümmerte sich auch um den anfallenden Papierkram mit der ISSA.

Autobahn Slalom Skateboard Race

Autobahn Slalom Skateboard Race

 

Die ersten wichtigen Schritte waren nun eingeleitet und nachdem jetzt nur noch ungefähr ein Monat Vorbereitungszeit vor uns lag, hieß es: „Gas geben“.

Die Startrampen und anderes Race Equipment, wie zum Beispiel die Zeitmessanlage, wurden über Donald Campbell von PAVEL SKATES aus Düsseldorf organisiert.

Etwas schwieriger gestaltete sich die Suche nach Sponsoren für das Rennen. Einige Shopbesitzer waren gerade im Urlaub und andere hatten so spät in der Saison ihr Budget für Sponsoring leider schon aufgebraucht.

Peter Knipp von DEKKS–Longboards & More aus Grevenbroich war jedoch sofort von der Idee begeistert und sagte ein Sponsorenpaket zu.

Bei der Abholung des Pakets am Vortag des Rennens, wurde dann noch ein wenig zusätzlicher Stuff aus eigenem Geldbeutel dazu gekauft.

Rampen Start

Am frühen Sonntag Morgen begannen die Aufbauarbeiten und gegen 9.00 Uhr trudelten dann auch schon die ersten Fahrer an der Strecke ein.

Neben einigen lokalen Fahrern aus Mönchengladbach und Düsseldorf, war es schön zu sehen, dass auch Christoph Baumann und Kathrin Sehl aus Köln, Lukas Mehler und Alex Lutz aus Mainz und sogar Ferdinand Laux und Malte Strunk aus Berlin den weiten Weg zu diesem „Basic Rennen“ (*näheres siehe unten) auf sich genommen haben.

Michael Harbeck - Mario Wernado - Patric Duletzki - Florian Vollbrecht - Ferdinand Lindner -  Christoph Baumann - Alex Lutz -  Lars Tüxen - Lukas Mehler - Malte Strunk - Kathrin Sehl - Donald Campbell

Michael Harbeck - Mario Wernado - Patric Duletzki - Florian Vollbrecht - Ferdinand Lindner -

Christoph Baumann - Alex Lutz - Lars Tüxen - Lukas Mehler - Malte Strunk - Kathrin Sehl - Donald Campbell

 

Da nur unter den Zuschauern einige Longboarder vertreten waren und nicht wie eigentlich angedacht auch unter den Teilnehmern, konnten die Kurse für die kurzen und wendigen Slalom Bretter entsprechend eng gesteckt werden. Im Vorfeld war auch die Überlegung gewesen, der Chancengleichheit wegen, nach der Qualifikation in A und B Gruppe zu starten. Da dieses nun aber nicht mehr nötig war, wurde sich kurzfristig umentschieden und die Rennen in nur einer Gruppe ausgetragen. Das Starterfeld war recht übersichtlich und um jedem Fahrer möglichst viele Läufe zu ermöglichen, entschied man sich zusätzlich auch noch dazu, im Hybrid Slalom Jeden gegen Jeden antreten zu lassen. Nachdem dann noch ein kleines Problem mit der Zeitmessung relativ schnell behoben war und alle Fahrer ausreichend Practice Runs hatten, könnten endlich die packenden Head to Head Läufe beginnen. Diese dominierte ganz klar Christoph Baumann, der alle Läufe für sich entscheiden konnte. Knapp gefolgt von Ferdinand Laux und Alex Lutz.

Malte Strunk vs. Ferdinand Laux – Hybrid Slalom

Malte Strunk vs. Ferdinand Laux – Hybrid Slalom

 

Patric Duletzki – Hybrid Slalom

Patric Duletzki – Hybrid Slalom

 

Auch Kathrin Sehl zeigte eine Spitzenleistung und belegte, als einzige weibliche Teilnehmerin, den 5. Platz.

Der Jeder-gegen-Jeden Modus kam bei allen Fahrern sehr gut an und sollte meiner Meinung nach, bei ausreichend Zeit, ruhig öfter im Slalom Bereich angewandt werden. Dadurch bekommen alle Teilnehmer entsprechend viele Race Heats und es ist nicht so wie in anderen Modi, dass die nicht so guten Fahrer bereits nach nur zwei Quali Läufen ausscheiden und lediglich die Top 8 bzw. Top 16 Leute noch das ein oder andere Rennen austragen dürfen.

Kathrin Sehl – Hybrid Slalom

Kathrin Sehl – Hybrid Slalom

 

Nach der Auswertung und der Verkündigung der ersten Ergebnisse ging es dann weiter mit einem Tight Slalom. Nachdem der Kurs gesetzt und getestet wurde, hatte wieder jeder Racer genügend Zeit für seine Practice Runs.

Da es nun aber schon etwas später am Tag war und einige Teilnehmer noch einen weiten Heimweg hatten, entschied man sich hier für den klassischen Head to Head Modus.

Dort hatte jeder der Fahrer zwei Qualifikationsläufe und die Top 8 Leute kamen anschließend in die Elimination Round (dort tritt dann der Bestplatzierte gegen den Letzten der Top 8 an, der Zweitplatzierte gegen den Vorletzten, und so weiter – es wird jeweils einmal von der rechten Seiten und einmal von der linken Seite gestartet. Anschließend werden die Zeiten addiert und derjenige mit dem besseren Ergebnis kommt eine Runde weiter). 

Lars Tüxen und Donald Campbell am Timetable

Lars Tüxen und Donald Campbell am Timetable

 

In den ersten Rennen der Elimination Round traten Christoph Baumann gegen Lukas Mehler, Ferdinand Laux gegen Patric Duletzki, Lars Tüxen gegen Kathrin Sehl und Alex Lutz gegen Florian Vollbrecht an.

Jeder der folgenden Fahrer gewann beide Rennen für sich, woraus sich die nächsten Paarungen für die Top 4 Runde ergaben - Christoph Baumann gegen Alex Lutz und Ferdinand Laux gegen Lars Tüxen.

Christoph gewann gegen Alex und Ferdinand setzte sich gegen Lars durch.

Jetzt standen die Paarungen der Consolation Round um Platz 3 und 4, sowie die der Final Runde fest.

Um Platz 3 und 4 ging es bei Alex und Lars. Lars hatte im ersten Rennen einen sauberen Run und konnte die erste Runde, mit 0.428 Sekunden Vorsprung, für sich entscheiden.

In der zweiten Runde rissen beide Fahrer zwei Cones, was pro Cone mit 0.1 Sekunden bestraft wurde und Alex überquerte als erstes, mit 0.151 Sekunden Vorsprung die Ziellinie.

Daraus ergab sich folgendes Ergebnis – auf Platz 4 Alex Lutz. Und mit insgesamt 0.277 Sekunden Vorsprung, Lars Tüxen auf Platz 3.

In der Tight Slalom Final Runde standen sich nun Christoph Baumann und Ferdinand Laux auf den Startrampen gegenüber.

Nach dem Startsignal lieferten sich beide ein spannendes Kopf an Kopf Rennen. Aber kurz vor der Ziellinie stürzte Ferdi im ersten Lauf und kassierte dadurch ein DQ.
Durch die Disqualifikation und die dadurch resultierende Strafzeit, war eigentlich das Finale für Ferdinand so gut wie gelaufen. Denoch und trotz Schürfwunden an Knie und Arm, trat er in der zweiten Finalrunde an.

Diese konnte Christoph Baumann knapp mit 0.162 Sekunden Vorsprung gewinnen und sicherte sich damit, nach dem Sieg im Hybrid Slalom, auch den Sieg im Tight, sowie den Sieg in der Overall Wertung.

Tight Slalom Kurs

Tight Slalom Kurs

 

Nachdem alle Ergebnisse vorlagen und die Overall Wertung ausgerechnet war, ging es zur Siegerehrung. Jeder Teilnehmer des Autobahn Slalom Skateboard Races erhielt eine Urkunde und durfte sich vom Preistisch einen Gewinn aussuchen. Von Decks, über Achsen und Rollen, Helm, T-Shirts, Kugellager und anderen Skatestuff, gab es dort einiges abzusahnen - keiner der Teilnehmer ging leer aus. 

Gewinne für die Teilnehmer

Gewinne für die Teilnehmer

 

Im kommenden Jahr wird es in Mönchengladbach mit Sicherheit wieder ein Slalom Skateboard Rennen geben. Dann mit mehr Vorlaufzeit, einem größeren Helfer-Team und vielleicht mit einem höheren Rennstatus. Ob das ganze dann auf der selben Strecke stattfindet, wird sich zeigen.

Ergebnisse - Hybrid (Jeder gegen Jeden) (Beste Zeit):
01 Christoph Baumann (9 Siege) (11.844)
02 Ferdinand Laux (8 Siege) (12.184)
03 Alex Lutz (7 Siege) (12.366)
04 Lars Tüxen (6 Siege) (12.640)
05 Kathrin Sehl (5 Siege) (13.197)
06 Patric Duletzki (4 Siege ) (13.041)
07 Lukas Mehler (3 Siege) (13.433)
08 Florian Vollbrecht (2 Siege) (14.287)
09 Malte Strunk (1 Sieg) (14.184)
10 Michael Harbeck (0 Siege ) (15.632)

Ergebnisse - Tight Elimination - Round of 8 ( Qualifying Time):
01 Christoph Baumann (11.678)
02 Ferdinand Laux (11.831)
03 Lars Tüxen (12.201)
04 Alex Lutz (12.359)
05 Florian Volbrecht (12.976)
06 Kathrin Sehl (13.080)
07 Patric Duletzki (13.185)
08 Lukas Mehler (13.194)

-----------------------------
09 Malte Strunk (13.660)
10 Michael Harbeck (14.683)

Overall Gewinner – Christoph Baumann

Overall Gewinner – Christoph Baumann

Weiterführende Links:

ISSA:

https://slalomskateboarder.com/slalomranking/mvc.php?action=rankings&contextmenu=rankings

PAVEL Skates:

https://pavel-skates.com/

https://www.facebook.com/PavelSkateboards/

DEKKS:

https://www.facebook.com/wwwdekksde/

www.dekks.de

Spass am Brett:

https://www.facebook.com/groups/111847262234388/

Slalom Skateboarding NRW (Germany):

https://www.facebook.com/groups/786851551431024/

Michael Harbeck –  von „Spass am Brett“ auf SEXDECKS Vibrator

Michael Harbeck – von „Spass am Brett“ auf SEXDECKS Vibrator

 

*Info zu den Rennstatus– Major, Main, Prime, Basic, Plain

Im Slalombereich gibt es fünf verschiedene Rennstatus. Je höher der Status, desto mehr Punkte bekommt man für seine Platzierung.

Plain und Basic Rennen können unbegrenzt oft pro Saison stattfinden. Es gibt keine besondere Auflagen, Basic Rennen müssen mindestens einen Monat vorher angekündigt werden. Für diese beiden Rennstatus gibt es die wenigstens Punkte.

Prime-, Main- und Major Rennen sind Anzahlmässig pro Saison limitiert. Major Rennen gibt es pro Saison nur zwei. Eins in der Ostatlantik Region und eins in der Westatlantik Region, wovon ein Rennen die Weltmeisterschaft ist.

Bei Major Rennen bekommt man die meisten Punkte, gefolgt von Main- und Prime Rennen. Ausserdem gibt es dort auch weitere Auflagen, wie z.B. Preisgelder und bezahlte Conejudges.

Auch wenn es mehrere Renndisziplinen (z.B. Tight, Hybrid, Giant, Spezial, Straight etc.) bei einer Rennveranstaltung gibt, zählen maximal die zwei besten Rennen je Rennveranstaltung.

Pro Saison zählen, bei den Profis, nur die besten 8 Rennen für die Weltrangliste. Bei den Amateuren nur die besten 6 Rennen.

noch ein paar Eindrücke...

Text: Lars Tüxen

Fotos: Marco Heinen, Lars Tüxen

 

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